Le conteur primordial mobilise déjà l’incertitude épique de Cervantès ; les distorsions du réel de Kafka ; les touffeurs langagières de James Joyce ; le majestueux détour de Faulkner autour d’une damnation originelle... Et, je ne veux pas vous faire de la peine, mais il m’est arrivé d’imaginer, à l’écoute de nos vieux contes, que ce cher Rabelais, ce père du langage, ce surgissement d’une catastrophe esthétique extrême, venait très certainement d’une plantation martiniquaise. Je crois que Rabelais est un conteur créole.
Patrick Chamoiseau
Discours inaugural de la Chaire d’écrivain en résidence, Sciences Po Paris, 27/01/2020
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[SoBD2023] Revue de Littérature (1/3) 28/11/2024
Iles – Hakoniwa 28/11/2024
Ein zündender Roman, der sich durch einen lebendigen, flüssigen und bissigen Stil auszeichnet. Y.B. schreibt aus der Sicht eines jungen Beur in Paris und klagt die Kehrseiten der französischen Gesellschaft und der arabischen Gemeinschaft mit entwaffnendem Scharfsinn an. Dabei lässt er nichts und niemanden unbeschadet: Islam, Integration, Rassismus, Terrorismus, Regierung und Showbiz, alles hat seinen Anteil. Sein beißender Humor, seine nur scheinbaren naiven Gedankengänge und seine sehr spezielle Herangehensweise an die deutsch-französischen Beziehungen machen aus diesem ungewöhnlichen Monolog eines der gelungensten zeitgenössischen Pamphlete.
Allah superstar, Y.B.
Le Livre de Poche, Paris, 2005
7,- €
Blanc sur Noir: ein erschütternder Text über Kindheit und Schicksal
1968 in Moskau geboren, erlitt Ruben Gonzales Gallego bereits in jungen Jahren eine Gehirnlähmung und wurde seiner Mutter entzogen. Er verbrachte seine Kindheit in einem speziellen Waisenhaus, das der kommunistischen Elite vorbehalten war. Später wurde er in ein Heim für Behinderte gebracht, wohin Menschen abgeschoben wurden, die als unfähig galten, einen nützlichen Beruf auszuüben.
Während der durch die Perestroika hervorgerufenen Wirren, welche die gesamte Sowjetunion heimsuchten, gelang es ihm, nach Spanien zu fliehen, wo er seine Mutter wiedertraf.
Dieser autobiographischen Erzählung von außergewöhnlicher Poesie, gelingt es Kindheitserinnerungen und einen scharfsinnigen Blick auf menschliche Schicksale zu verbinden: „trop souvent les gens prennent la bonté pour de la faiblesse. Difficile d’être un être humain, difficile mais tout à fait possible.“ Die Sammlung kurzer Texte bildet aus den Lebenserinnerungen des Autors und den weltgeschichtlichen Ereignissen der letzten dreißig Jahre eine große Erzählung, in der Hoffnung und Lebensfreude stets siegen.
Blanc sur noir, Ruben Gonzales Gallego
Babel, Arles, 2004
9,- €